29 Mrz Landesverwaltung Community of Practice
Innerhalb der Landesverwaltung hat der partizipative Prozess in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, eine neue Kultur der Zusammenarbeit wird angestrebt. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung haben seit 2011 an „Art of Hosting-Trainings“ teilgenommen und seither versucht, das erworbene Wissen anzuwenden. Daraus entstand die Erkenntnis, dass es gegenseitigen Unterstützungsbedarf gibt, um das Gelernte im spezifischen Umfeld situationsgerecht umzusetzen. Eine Kerngruppe aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Abteilungen Verwaltungsentwicklung, Personalentwicklung und dem Büro für Zukunftsfragen, setzte sich mit diesem Bedarf auseinander. In der Zusammenarbeit wurden die folgenden drei Übungsfelder entwickelt, die durch interdisziplinäre Organisations- und Moderationsteams seither umgesetzt werden:
Verwaltungswerkstatt (Pro Action Café)
Aus den verschiedenen Abteilungen werden Projekte und Fragestellungen eingebracht. Diese Projektinitiatorinnen- und Initiatoren werden von den anwesenden Kolleginnen und Kollegen in ihrem Projekt beraten und gemeinsam wird dem Anliegen auf den Grund gegangen und der nächste elegante Schritt geplant. So werden Projekte einerseits interdisziplinär bereichert und weiterentwickelt und andererseits steigt die Kenntnis über Arbeitsfelder außerhalb des eigenen Blickwinkels.
Unterstützungspool von Beraterinnen und Beratern in der Landesverwaltung (Hosts)
Projekte, die auf kollaborative Art und Weise umgesetzt werden wollen, scheitern oft an der nötigen personellen und fachlichen Unterstützung. Sich hier gegenseitig auszuhelfen und gleichzeitig Übungsmöglichkeiten zu schaffen wird durch den Unterstützungspool ermöglicht. Personen, die ihre Zeit und ihr Know-How zur Verfügung stellen um abteilungsübergreifend Prozesse zu moderieren oder um beratend zur Seite zu stehen, treffen dort auf Unterstützung suchende Projektumsetzerinnen und -umsetzer.
Jahrestreffen (Pecha Vucha)
Die Erfahrungen mit der „Kunst des Gastgebens“ werden einmal jährlich geteilt und reflektiert um Inspiration für eigene Projekte und Prozesse mitzunehmen. Das letzte Jahrestreffen fand im September 2014 statt. Dabei wurde im abgewandelten „Pecha-Vucha“-Format die Vielfalt an gemeinsam erarbeiteten Beteiligungsprozessen aufgezeigt. So präsentierte die Abteilung Forstwesen die Übersetzung der „Open-Space“-Methode in den „Offenen Plenterwald“: Rund 50 „Plenterwald-Enthusiasten“ von Jägern, Waldeigentümern bis hin zu Professoren und Studenten der Universität für Bodenkultur tauschten ihre Erfahrungen in einem „windigen“ Stadel im Wald aus.